Lernende Kulturregion Schwäbische Alb

Projektstart für die "Lernende Kulturregion Schwäbische Alb"

Zukunftsweisende Projekte in deutschlandweit vier Modellregionen werden von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen der Initiative TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel gefördert. Die „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“, an der sieben Landkreise sowie vier LEADER Regionen beteiligt sind, erhält als eine dieser Modellregionen von 2016 bis 2020 insgesamt 3 Millionen Euro. Mit den Fördergeldern werden überregionale Konzepte für ein zukunftsfähiges Kulturangebot in ländlichen Gebieten entwickelt. Zusammen mit dem Ostalbkreis als Projektträger haben die ersten ausgewählten Kultureinrichtungen ihre Arbeit aufgenommen.

Die nächsten Schritte und die konkrete Umsetzung des Vorhabens wurden am 29. Februar im Landratsamt Ostalbkreis in Aalen zwischen den Teilprojekten, der Kulturstiftung sowie dem Träger und der Leitung des Gesamtprojektes besprochen. Die Ziele der Kooperationen gehen weit über die fünfjährige Projektdauer hinaus und betreffen nicht nur einzelne Orte und Kultureinrichtungen, sondern alle Regionen der Modellregion Schwäbische Alb.

Das Federseemuseum in Bad Buchau, das Landestheater Tübingen und die Opernfestspiele Heidenheim sind nur drei der Einrichtungen, die Kooperationen und längerfristige Arbeitsbeziehungen mit kleineren Kultureinrichtungen auf der Schwäbischen Alb entwickeln und umsetzen wollen. Ziel dieser so genannten „Kulturwerkstätten“ ist es, dass sich die Kultureinrichtungen in enger Zusammenarbeit mit anderen Kulturanbietern verändern und für eine immer vielfältigere Zielgruppe öffnen. In den nächsten Monaten werden sie Ideen und Strukturen entwickeln, um Kultur noch näher an die Menschen im ländlichen Raum heranzutragen und diese aktiv einzubinden. Die „Kulturwerkstätten“ machen sich vor allem die Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungsträgern zu einer wichtigen Aufgabe. Zusammen mit sechs weiteren Institutionen wie der Kunstbiennale INTERIM, dem Museum Villa Rot und dem Theater Lindenhof in Melchingen wurden sie als Vorreiter für den Projektstart ausgewählt.

Von den Erfahrungen sollen im Anschluss auch weitere Kultureinrichtungen profitieren. Im Fokus stehen kleinere Institutionen, die zu wenig Ressourcen haben, um ihre Angebote und Arbeitsweisen weiterzuentwickeln und auf zukünftige Herausforderungen abzustimmen. Die Weitergabe von Wissen und der Austausch von Konzepten und Ressourcen ist als wichtiges Ziel des Projektes auch in dessen Titel verankert. Im Fokus stehen ebenso die überregionale Zusammenarbeit sowie Netzwerke und Allianzen zwischen Kultur, Politik und Verwaltung. Im weiteren Verlauf sollen die Projektmittel mit Fördermitteln der LEADER Regionen gekoppelt werden. Neben den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Heidenheim, Ostalbkreis Reutlingen, Schwäbisch Hall und Sigmaringen werden sich auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg mit rund 615.000 € an dem fünfjährigen Projekt beteiligen.

Das Projektbüro der „Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb“ wurde im Landratsamt Ostalbkreis in Aalen eingerichtet und wird das Projekt in den kommenden Monaten in allen beteiligten Landkreisen und LEADER Regionen vorstellen. Eine größere Auftaktveranstaltung zur Information interessierter Kultureinrichtungen, Bürger und Vereine ist ebenfalls geplant.

 

Gruppenbild zum Kick-Off-Treffen