Tagung zu innovativen Wohnformen stieß auf großes Interesse

Wenn die Menschen im Alter in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten, sind innovative Ideen, geeignete Immobilien, Standorte und Finanzierungsmöglichkeiten gefragt. Damit befassten sich am 18. Januar rund 120 Konferenzteilnehmer im Kloster Heiligkreuztal auf Einladung des Verbandes Katholisches Landvolk, dem K-Punkt ländliche Entwicklung im Kloster Heiligkreuztal und der LEADER Aktionsgruppe als einer der Kooperationspartner.

Anhand von Beispielen zeigten fünf erfahrene Experten aus Baden-Württemberg auf, dass der Bau und die Finanzierung von Pflegewohngruppen und anderer Wohnformen für ältere Menschen keine Utopien sind.

Tagungsteilnehmer und Veranstalter waren sehr zufrieden mit der Tagung: „Der Austausch stärkt und motiviert die Menschen, die Dinge im ländlichen Raum selbst in die Hand zu nehmen und ihr Umfeld so zu gestalten, dass sich die Menschen auch im Alter im heimatlichen Umfeld wohlfühlen“, so das Fazit des Geschäftsführers des VKL, Wolfgang Schleicher. Und Heinrich Güntner, Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe bekräftigte in seiner Zusammenfassung die Wichtigkeit und Notwendigkeit an diesem Thema weiter zu arbeiten.

Bericht zur Tagung und die Vorträge als Download auf Seite 2

Den Auftakt bildetet der Kenner barrierefreien Bauens und der Umnutzung alter und historischer Gebäude, sowie aktueller Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, Willy Sutter. Er rechnete vor, dass Altbausanierung fast immer günstiger sei, als neu zu bauen. Der Grund: Der Rohbau werde gespart und die Zuschüsse seien höher. Man müsse allerdings mit dem Altgebäude bauen, also seine Strukturen gekonnt nutzen.

Der ehemalige Bürgermeister von Eichstetten, Gerhard Kiechle, plädiert für ein bürgerschaftlich getragenes Modell von Pflegewohngruppen. Dies sei nicht nur kostengünstiger als das klassische Pflegeheim, sondern die Bewohner seien darüber hinaus besser in der Dorfgemeinschaft integriert. In einer derartigen Wohnform seien die Bewohner stärker mitverantwortlich für die Bewältigung des Alltags, was ihnen ihn der Regel gut täte.

Norbert Brugger, Bürgermeister a.D. und Vorsitzender der Genossenschaft für seniorenfreundliches Wohnen Löffingen erläuterte deren Konzept. Die Genossenschaft ist Trägerin einer Seniorenwohnanlage mit 26 Wohnungen, die Menschen aus ganz Deutschland anzieht. Attraktiv seien, so Brugger, ein integriertes Café und Spielnachmittage. Wer in eine der 60 Quadratmeter großen Wohnungen einziehen wolle, müsse eine Einlage in die Genossenschaft machen, die jedoch über eine günstigere Miete wieder ausgeglichen werde. Einen Bahnanschluss wertete er ebenfalls als großes Plus für den Ort.

Der Gründer der Seniorengenossenschaft Riedlingen e.V., Josef Martin, erläuterte, dass die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen seit Jahren steige. Daher unterstützt er eine Baugenossenschaft in Frittlingen, die für 3,4 Millionen Euro eine Seniorenwohnanlage baut, deren Konzept er vorstellte. Spatenstich für die Anlage war im Oktober 2015. Als Miete werden 8 € pro Quadratmeter angestrebt.

Ein weiteres großes Bauprojekt präsentierte zum Schluss Bürgermeister Josef Pfaff aus Burgrieden: Dort wurden 44 Wohneinheiten in vier Gebäuden geschaffen, die zum größten Teil verkauft werden. Darin integriert ist eine Wohngemeinschaft für eine Demenzgruppe mit acht Personen, Gemeinschaftsräume und ein Bürgerbüro. Sein Motto: Ohne Vertrauen geht es nicht. Immerhin investiert die Bürgerstiftung 11. Millionen €. Glücklicherweise so Pfaff, werde sie stark von der Kommune unterstützt.

 

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V5_Josef Martin.pdf (9.1 MB)

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V6_Vortrag Pfaff.pdf (14 MB)

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