Vier Projekte erhalten Zusage für 280 Tsd. Euro
Sitzung in Präsenz abgesagt - Auswahl erfolgt virtuell
Inzwischen eine routinierte Übung: Die Mitglieder konnten die virtuelle Auswahlsitzung zum zweiten Projektaufruf der Übergangsverordnung wiederum mit Lockerheit und Erfahrung absolvieren. Aufgrund der Entwicklung in der Pandemie wurde die zunächst als Präsenzveranstaltung geplante Auswahlsitzung doch wiederum rein virtuell abgehalten. Alle Antragsteller nutzen die Möglichkeit, ihren Projektantrag ebenfalls virtuell, jedoch mit Bildern, Plänen oder Skizzen persönlich vorzustellen. Und die Mitglieder konnten Fragen stellen und so alle offenen Punkte vor der Abstimmung klären. Die Diskussion und Abstimmung fand dann wieder im digitalen Vereinsheim statt. Ein Vorteil ganz nebenbei: alle Teilnehmer*innen konnten dies vom jeweiligen Arbeitsplatz oder von Zuhause aus machen - ganz ohne Reiseaufwand. Dennoch verblieb der Wunsch - nicht zuletzt, weil persönliche Begegnungen halt doch persönliche Begegnungen bleiben und weil unter Normalzustand auch umgesetzte Projekte angeschaut werden - dass sich bald alle wieder persönlich treffen können!
Landgasthof Krone in Lauterach war vorgesehen
Eigentlich wäre der Landgasthof Krone in Lauterach für die Sitzung in Präsenz geplant gewesen. Nur zu gerne wären die Mitglieder der LEADER-Aktionsgruppe nach Lauterach gereist, um den mit LEADER-Förderung neu erstellten Landgasthof persönlich zu sehen und zu erleben. Dies sind Aspekte, die bei rein online durchgeführten Sitzungen fehlen: das Gefühl persönlich vor Ort zu sein, den Flair der neuen Gastronomie persönlich zu erleben - und letztlich für die Mitglieder des Auswahlausschusses auch zu sehen, was aus ihren Entscheidungen geworden ist: in dem Fall ein toller neuer Gasthof, der für die Zukunft gerüstet ist. Hoffen wir - auch für die Gastronomie - dass die Einschränkungen durch die Pandemie bald beendet sind.
Zur Homepage des Gasthofes mit vielen Bildern auch vom Komplettumbau geht es hier.
Zur Info: die Entscheidung, die Krone in Lauterach in die Förderung aufzunehmen erfolgte im August 2018, siehe Bericht.
Eine Projekterhöhung - drei neue Projekte
Die ausgewählten vier Projekte, für die insgesamt rund 205 Tsd. € EU-Mittel zur Verfügung standen, binden insgesamt rund 280 Tsd. Euro Fördermittel. Diese "Vermehrung" der Fördermittel liegt daran, dass zur Freude aller Beteiligten je nach Fördermodul zusätzlich zu den EU-Mitteln noch Landesmittel hinzu kommen. Ein besonderer Dank gilt hier dem Land Baden-Württemberg, das diese Landesmittel ergänzend zur Verfügung stellt.
Folgende vier Projekte konnten ausgewählt werden und somit die limitierten EU-Fördermittel nahezu vollständig ausgeschöpft werden:
Die Erhöhung des Projektes "Das Schweizer Haus " in Obermarchtal. Das Projekt war bereits zum Jahresbeginn ausgewählt, siehe Bericht. Die Teuerung erfolgte jedoch vor allem durch die allgemeine Kostensteigerungen im Baugewerbe sowie - man darf gespannt sein - durch den Einbau einer Sauna. Dies mit gutem Grund: das Projekt erhält eine klare Ausrichtung zum gesunden Übernachten mit entsprechenden Angebotswochen in der kalten Jahreszeit. Eine Sauna für die Gäste trägt sicher zum Wohlbefinden bei und passt hervorragend zur thematischen Ausrichtung des neuen Angebots.
Der "Musikverein Ennetach baut das Musikerheim für die Zukunft" ist ein gemeinwohlorientierter Antrag des Musikvereins. Wesentlich für die Entscheidung war, dass nicht nur der Verein für seine aktiven Mitglieder baut, sondern das Angebot als kulturelles Gesamtangebot für unterschiedliche Nutzer gilt. Daher konnte der erhöhte Fördersatz von 60% für gemeinwohlorientierte Projekte vergeben werden.
Das kirchliche Projekt "Musical Fidelis in Sigmaringen" fördert einmal mehr die Kultur im LEADER-Gebiet. Bereits in 2022 soll mit der ebenfalls 60%-igen Förderung die Aufführung von drei Musicals anlässlich des Fidelis-Jubiläumsjahres unterstützt werden.
Mit der "Ferienanlage der Gebrüder Wolf in Langenbrunn" wird ein privat-gewerbliches Projekt unterstützt. Entsprechend der touristischen Ausrichtung beträgt der Fördersatz 30%. Besonders gefreut hat die Mitglieder, dass hier ein Leerstand neu genutzt wird - es kommt somit zu keiner erneuten Flächenversiegelung - und ein weiteres attraktives touristisches Angebot im Donautal entsteht.
Für alle Antragsteller wurden die insgesamt 280.636 € Fördermittel der LEADER-Aktionsgruppe entsprechend reserviert und zur Verfügung gestellt. Als nächsten Schritt erfolgt nun die formale Bewilligung.
Grundlage war Projektaufruf vom 17. August 2021
Grundlage der Auswahlsitzung war der zweite Projektaufruf aus der Übergangsverordnung, siehe Aufruf.