Schwäbischer Balladenabend in Obermarchtal

Hugo Brotzer bisher unangefochten

Für alle, die den schwäbischen Dialekt lieben und seine Ausdrucksvielfalt schätzen, tourt die rollende Schwabenkanzel durch Oberschwaben. Sie macht an verschiedenen Orten Station und lädt Mitbürger und Gäste ein, ihre selbst geschriebenen schwäbischen Texte vorzustellen. Jedes Jahr gibt es einen thematischen Anreiz: 2019 dienen die klassischen Balladen als Ideengeber. Letzte Station des Balladen-Wettstreits und gleichzeitig Abschluss der Aktion „Flagge zeigen“ ist am Donnerstag um 19 Uhr im Klostergasthof Adler in Obermarchtal.

Der bisherige Balladen-König Hugo Brotzer aus Biberach schöpft aus dem Vollen: er hat schon mehrere seiner schwäbischen Balladen veröffentlicht. Bei der Übertragung in die Mundart hält er sich dicht an die Vorlagen. Womöglich bleibt er als bisheriger Gewinner des Balladen-Wettstreits unangefochten, denn es haben sich bisher keine weiteren Vortragenden gemeldet. Moderator Barny Bitterwolf verspricht im Wechselspiel mit dem Publikum dennoch einen „wunderbaren schwäbischen Balladen-Abend“. Der Klostergasthof Adler trägt mit bodenständiger Speisekarte zum Gelingen bei.

Als Ausgangspunkt gelten die klassischen Balladen. So wird in Obermarchtal auf alle Fälle der „Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe und „Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller zum Vortrag kommen. In welcher Form sich mögliche spontane Beiträge von diesen Balladen inspirieren lassen, bleibt ihrer Kreativität überlassen. Die einzige wichtige Vorgabe ist die schwäbische Sprache. Das Publikum sollte darüber hinaus erkennen, worauf sich der Text bezieht: durch Balladenform, Rhythmus, Inhalt oder Bedeutung.

Termin: 31. Oktober, Obermarchtal, Klostergasthof Adler:

„Zauberlehrling“, „Die Bürgschaft“

Platzreservierung unter Telefon 07375 922 53 20

Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen unter www.lio-netzwerk.org

Hintergrund-Info:

Das Literaturnetzwerk Oberschwaben (LiO) wird gefördert von TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel der Kulturstiftung des Bundes, von LEADER, Literaturland Baden-Württemberg und der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb und hat zum Ziel, die Einzigartigkeit der literarischen Landschaft in Baden-Württemberg für ein unterschiedliches Zielpublikum facettenreich erlebbar zu machen. Mit ihren acht Partner-Museen zeigt das Literaturnetzwerk, wie frisch, jugendlich und attraktiv Kultur vermittelt werden kann.